Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de
Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

Die Aussegnung

In vielen Gemeinden ist es Brauch, den Verstorbenen entweder Zuhause oder in seinem Zimmer im Altenheim, in „Abschiedsräumen“ von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen oder der Leichenhalle zu verabschieden. Meist übernimmt - wie auch in unserem Haus - der Pfarrer die Leitung der Aussegnung. 


Vorbereiten: Kreuz, (Oster-)Kerze, Weihwasser und Blumen bereitstellen, evtl. Gesangbuch

Leiter/in:
Liebe Angehörige, liebe Anwesende, wir haben uns hier am Totenbett von ... versammelt, um uns von ihm/ihr zu verabschieden. Wir erinnern uns dankbar an das, was der/die Tote für uns bedeutet hat. Er/Sie hat in diesem Haus gelebt und ist in den Beschwerden des Alters und der Krankheit liebevoll gepflegt worden. Nun ist er/sie von Gott heimgerufen worden. Die Kerze, die nun entzündet wird, erinnert uns an Ostern und an die Auferstehung, die wir erhoffen. 
Nun wird eine Kerze entzündet.

Leiter/in:

Wir beginnen unsere Feier im Zeichen des Kreuzes, dem Zeichen der Erlösung und des ewigen Lebens: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Alle:
 Amen. 

Leiter/in:

Mit dem Psalm 23 drücken wir unser christliches Vertrauen aus: Der Herr ist mein Hirte – nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Jesus schenkt uns im Johannesevangelium Hoffnung, wenn er sagt: „Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Ich gehe, um euch einen Platz vorzubereiten.“
Lasset uns nun gemeinsam mit den Worten Jesu beten, dass diesem/dieser Toten das Gottesreich geschenkt wird:



Alle:
 Vater unser im Himmel, ... Amen. 

Leiter/in:

Herr Jesus Christus, du hast unseren Bruder/unsere Schwester aus dieser Zeit zu dir gerufen. Schenke ihm/ihr nun Heimat bei dir, wo aller Schmerz sich in Freude verwandelt. Komm ihm/ihr in Liebe entgegen und nimm von ihm/ihr alle Schuld. In der Gemeinschaft der Heiligen lass ihn/sie an deiner Güte und Menschenfreundlichkeit teilhaben, der du lebst in alle Ewigkeit. 

Alle:
 Amen. 

Leiter/in:
 Herr, gib unseren Verstorbenen die ewige Ruhe. 

Alle:
 Und das Ewige Licht leuchte ihnen! 

Leiter/in:
 Herr, lass sie ruhen in Frieden.

Alle:
 Amen. 

Leiter/in:
 
Wir bitten die Muttergottes um ihren Beistand: 

Alle:
 Gegrüßet seist du Maria, ... Amen. 
Bei dem abschließenden Segenswort bekreuzigt der/die Leiter/in sich selbst: 
Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und gebe uns seinen Frieden. Amen. 

Leiter/in:
 
In Erinnerung an die Taufe besprengen wir nun die Tote/den Toten mit dem geweihten Wasser und geben ihn/sie in Gottes gute Hände. Zugleich schmücken wir den Toten mit einer Blume als Zeichen unzerstörbaren Lebens. Gott schenke ihm/ihr die Erfüllung und die Glückseligkeit im Himmel. Ihnen, den Angehörigen, sage ich unsere herzliche Teilnahme, allen Pflegern und Pflegerinnen danke ich für alles, was sie dem/der Verstorbenen Gutes getan haben. 

Anschließend besprengt der Leiter/die Leiterin den Toten mit Weihwasser und spricht dabei:

Du bist auf Christi Tod getauft, er schenke dir nun ewiges Leben. 

Dann legt er/sie eine Blume zu Füßen des Leichnams. 


Alle Anwesenden besprengen den Leichnam in Stille. Auch sie können jeweils eine Blume niederlegen.

Schweigender Abschluss.  

(aus: „Praxis Gottesdienst“, 10/09)

 

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Aussegnung, katholisch
Die Aussegnung.docx
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Aussegnung, zweite Variation
Aussegnung.docx
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Im Evangelischen Gesangbuch findet sich die Aussegnung unter der Nr. 835.